Work-and-Travel



Mit Work and Travel stürzt du dich in ein unvergessliches Auslands-Abenteuer. Du bereist klassische Backpacker-Destinationen wie Neuseeland, Australien oder Kanada und lernst Land und Leute aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennen: Du bist als Tourist unterwegs, tauchst beim Auffüllen deiner Reisekasse aber auch immer wieder in den hiesigen Arbeitsalltag ein. Hier erfährst du unter anderem, in welchen Ländern Work and Travel möglich ist, welche Jobs du unterwegs annehmen kannst und was du sonst noch rund um diese Art eines längeren Auslandsaufenthalts wissen solltest.

Lesedauer: 3,5 Minuten


Was ist Work and Travel?


Wer "klassisches" Work and Travel macht, bereist ein Land sehr intensiv und nimmt zwischendurch immer wieder Gelegenheitsjobs. So lassen sich auch längere Auslandsaufenthalte von einer Dauer bis zu einem Jahr relativ kostengünstig realisieren und du erlebst nicht nur die beeindruckende Natur und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten deines Ziellandes, sondern triffst auch viele interessante Menschen. Work and Travel ist ideal für dich, wenn du deine Reiseroute gerne spontan festlegst, deine Unabhängigkeit liebst und flexibel bist.


Welche Jobs kannst du unterwegs annehmen?


Besonders viele Gelegenheitsjobs gibt es in der Gastronomie und Hotellerie. Dort kannst du unter anderem als Kellner, Küchenhilfe oder an der Rezeption arbeiten. Viele Work and Traveller übernehmen auch Promotion-Jobs und verteilen beispielsweise Flyer. Immer willkommen sind helfende Hände auf Farmen, wo du bei der Feldarbeit oder im Stall mit anpacken kannst oder die hofeigenen Produkte auf lokalen Märkten verkaufst. Manchmal wirst du für diese Arbeit nur mit einem Taschengeld entlohnt, erhältst für die Dauer deiner Beschäftigung aber freie Kost und Logis. Vielleicht füllst du deine Reisekasse aber auch mit Kinderbetreuung auf oder arbeitest mit entsprechenden Vorkenntnissen als Surf-, Tauch- oder Skilehrer.

Besitzt du bereits einschlägige Berufserfahrung oder hast du dir bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit umfangreiches Wissen und praktische Fähigkeiten angeeignet, solltest du unbedingt die jeweiligen Zertifikate mit auf Tour nehmen. Sie dienen dir - am besten mit einem kurzen Bewerbungsschreiben in der Landessprache - als Türöffner und erweitern das Spektrum der Beschäftigungsmöglichkeiten enorm.


In welchen Ländern ist Work and Travel möglich?


Die "klassischen" Destinationen für Work and Travel sind Australien, Neuseeland und Kanada. Diese Länder stellen ein sogenanntes "Working Holiday Visum" aus. Dieses berechtigt dich, für maximal ein Jahr das Land zu bereisen und auch gegen Entlohnung oder freie Kost und Logis zu arbeiten. Außerdem hat Deutschland Work and Travel-Abkommen mit Chile, Japan, Taiwan, Südkorea und Hongkong geschlossen. Jederzeit möglich ist für Unionsbürger dank der Freizügigkeit natürlich auch Work and Travel in der EU.

Möchtest du gerne Work and Travel einem Land machen, das diese Form des Auslandsaufenthalts offiziell nicht erlaubt, könntest du alternativ zuerst beispielsweise als Betreuer in einem Summercamp arbeiten und danach eine ausgedehnte Rundreise unternehmen.


Wie alt darf man für Work and Travel sein?


Möchtest du in Australien, Neuseeland oder Kanada reisen und jobben, sind die Altersvorgaben für das Working HolidayVisum ausschlaggebend. Bei der Beantragung mindestens sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt musst du bereits 18 Jahre alt sein. Das Höchstalter für diese Länder liegt - ebenfalls zum Zeitpunkt der Visumsbeantragung bei 30 beziehungsweise 35 Jahren für Kanada. Ab dem Ausstellungsdatum deines Visum musst du innerhalb eines Jahres einreisen. Auch in den meisten anderen Work and Travel-Ländern ist das Teilnahmealter auf 18 bis 30 Jahre beschränkt. Lediglich in England und Chile sind auch ältere Abenteuerhungrige willkommen.


Wie lange und wie oft kannst du Work and Travel machen?


Die meisten Working Holiday Visa gelten maximal ein Jahr. In Australien kannst du dein Visum unter bestimmten Umständen um weitere zwölf, in Neuseeland um drei Monate verlängern. Grundsätzlich gilt, dass das Working Holiday Visum nur einmal pro Land ausgestellt wird. Möchtest du deinen Auslandsaufenthalt ausdehnen, könntest du aber mehrere Länder nacheinander bereisen.


Was kostet Work and Travel?


Neben den Programmgebühren und Flugkosten musst du diverse weitere Ausgaben einplanen, deren Höhe abhängig von deinem Zielland und Lebensstil stark variieren kann.

Grundsätzlich solltest du folgende Kosten bei deiner Kalkulation berücksichtigen:
  • Visagebühren von bis zu 300 Euro
  • Lebenshaltungskosten (Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten u. ä.) von etwa 50 Euro pro Tag
  • Auslandskrankenversicherung
  • Ausgaben für Ausflüge, Nachtleben etc.
  • eventuelle Anschaffungsgebühren für ein Auto oder ein Wohnmobil

Inwieweit du dein Reisebudget mit Gelegenheitsjobs auffüllen kannst, hängt von deinem Zielland ab und davon, wie viel Zeit du mit Reisen oder Jobben verbringst. Je mehr du arbeitest, desto weniger musst du von deinen Rücklagen leben. Damit du unterwegs nicht in finanzielle Not gerätst, musst du ohnehin bei der Visumsbeantragung ein gewisses "Polster" von etwa 1.700 bis 3.100 Euro nachweisen können.


Welche Vorteile hat Work and Travel?


Work and Travel ist die ideale Gelegenheit, um ein Land, seine Menschen und deren Mentalität besonders authentisch zu erleben. Ob während deiner diversen Jobs oder unterwegs - deine Fremdsprachenkenntnisse werden sich zwangsläufig deutlich verbessern. Außerdem macht Work and Travel selbstständiger, selbstbewusster und offener. Du wirst viele interessante Leute treffen und dir im besten Fall ein internationales Netzwerk aufbauen. Auch auf zukünftige Arbeitgeber macht ein längerer Auslandsaufenthalt wie Work and Travel, bei dem du eventuell sogar branchentypische Work Experience sammeln kannst, Eindruck.